Rektum

Der Mastdarm bildet den Abschluss des Dickdarmes und liegt dem Schließmuskel unmittelbar an. Der Stuhl wird hier gesammelt, bevor er in ganz individuellen Abständen entleert wird. Mastdarmtumoren entwickeln sich aus der Dickdarmschleimhaut, die auch den Mastdarm von innen auskleidet.

Rektum-Ca.: Beim Rektumkarzinom (Enddarmkrebs) handelt es sich um eine bösartige Wucherung von Zellen der Darmschleimhaut im Bereich des Enddarmes.

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Enddarmgeschwülsten sind nicht bekannt. Genetische Veränderungen einzelner Zellen der Dickdarmschleimhaut führen zu einer vermehrten Wachstums- und Teilungstendenz. Es bilden sich häufig zunächst noch gutartige Polypen aus, die dann zu bösartigen Tumoren, dem Enddarmkrebs entarten können.

Es bestehen auch vererbliche Formen des Enddarmkrebses, die einer besonderen Behandlung bedürfen. Schließlich können bestimmte lang anhaltende Dickdarmentzündungen zur Bildung von Enddarmkrebs führen.

Die wesentliche Untersuchung zur Stellung der Diagnose und zur Planung der Behandlung einer Mastdarmgeschwulst ist die Mastdarmspiegelung (Rektoskopie), bei der auch eine Gewebeprobe entnommen werden muss. Zusätzlich sollte auch eine vollständige Dickdarmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden, weil gelegentlich auch in anderen Dickdarmabschnitten gleichzeitig Tumore wachsen können. In machen Fällen kann auch eine Röntgenuntersuchung nach Gabe eines Kontrastmitteleinlaufs (Kolon-Kontrasteinlauf) durchgeführt werden. Dem Ausschluss möglicher Töchtergeschwülste (Metastasen) dienen eine Ultraschalluntersuchung der Leber und eine Röntgenuntersuchung der Lunge. Weitere wichtige Untersuchungen vor der Operation ist eine Comutertomographie des Bauchraumes sowie eine Ultraschalluntersuchung des Enddarmes (Endosonographie). Hierbei wird mit einer speziellen dünnen Sonde die lokale Ausdehnung des Tumors festgestellt.

Abhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung wird festgelegt ob zuerst eine lokale Strahlentherapie mit nachfolgender Operation sinnvoll ist oder ob der Tumor primär operiert werden kann. Eine Operation ist in jedem Fall die einzige Möglichkeit der Heilung.

Das Ziel der operativen Therapie ist die Entfernung der Geschwulst mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand und der Entfernung der Lymphknoten, welche durch eine Krebsgeschwulst mitbefallen sein können. Die Ausdehnung der Resektion wird mit jedem Patienten vor der Operation ausführlich besprochen. Bei Tumoren, die in den Schließmuskel hineinwachsen, muss dieser mit entfernt werden. Dann muss ein permenenter künstlicher Darmausgang angelegt werden. Alle anderen Tumore können häufig, aber nicht immer operiert werden, indem der Schließmuskel erhalten bleibt. Um die Heilung nach der Operation aber nicht zu gefährden, muss in diesem Falle ein vorübergehender künstlicher Darmausgang angelegt werden.

In der Regel wird die Operation minimal-invasiv über mehrere kleine Hautschnitte durchgeführt. Je nach Größe und Lage des Tumors kann auch ein Hautschnitt erforderlich sein.

Die Operation in Vollnarkose dauert ca. 2-3 Stunden.

Alle üblichen Toilettenartikel und Wechselkleidung wie für einen Kurzurlaub.

Im Normalfall dauert der stationäre Krankenhausaufenthalt ca. 7 – 12 Tage.